Der Hund aus dem Tierschutz aus dem Ausland

Engagement im Tierschutz ist eine ehrenvolle und tolle Sache.

Ob es sinnvoll ist, einen Hund aus dem Ausland zu holen statt einen Hund aus einem deutschen Tierheim, ist Ansichtssache und nicht das Thema dieses Artikels.

Wir möchten jedoch darauf aufmerksam machen, dass es unter den Vereinen, die Hunde nach oder in Deutschland vermitteln, einige schwarze Schafe gibt, die nicht besser als illegale Welpenhändler sind. Wohlgemerkt: Dies bezieht sich nicht auf alle Vereine, bei denen es um Auslandstierschutz geht. Der überwiegende Teil leistet eine hervorragende und engagierte Arbeit. Aber: diverse schwarze Schafe finden sich leider auch im Auslandstierschutz.

Zum Einen kommen uns immer öfter sog. Schutz- und Abgabeverträge für solche Hunde unter, mit denen der „Übernehmer“ oder „Adoptant“ – gelinde gesagt – übervorteilt werden soll.

Zum Anderen entsprechen dann wiederum bei einigen Vereinen diese Transporte dann nun gar nicht den Bestimmungen und widersprechen jedem Tierschutzgedanken. Z.B. werden von einem uns bekannten sog. Tierschutzverein in Sammeltransporten 50 oder mehr Hunde nach Deutschland gekarrt, bezüglich derer nicht einmal die erforderlichen Untersuchungen und Impfungen nachgewiesen werden können. Dass sich die Hunde z.T. weit mehr als 24 Stunden in den Transportern befinden ohne, dass sie sich lösen konnten, kommt noch hinzu.

Beachten Sie daher immer mindestens folgendes:

  • es sollte ein von beiden Seiten unterzeichneter schriftlicher Vertrag vorliegen, bestenfalls ist Ihr Vertragspartner ein deutscher Tierschutzverein
  • der Hund muss gechipt (ggfls. tätowiert) sein,
  • Sie müssen vor Übernahme einen Impfausweis mit allen Pflichtimpfungen erhalten und
  • Sie müssen vor Übernahme einen Nachweis über eventuell erforderliche Tests für die Einfuhr erhalten
  • es sollte skeptisch machen, wenn ein solcher Verein fast nur Welpen in der Vermittlung hat.

Und:

Lassen Sie den Vertrag anwaltlich von einem darauf spezialisierten Rechtsanwalt überprüfen.

Anmerkung:

Entsprechende Erfahrungen hat offensichtlich auch die Tierarztpraxis Ralph Rückert gemacht. Die Tierärzte Ralph Rückert und Johanne Bernick haben in ihrem Blog einen eindrucksvollen Artikel zu diesem Thema aus veterninärmedizinischer Sicht veröffentlicht.

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